Euer Baby zeigt plötzlich großes Interesse am Essen? Dann steht ein aufregender neuer Abschnitt bevor: der Beikoststart. Zwischen Brei, Brokkoli und Baby-led Weaning gibt es viele Wege – wir zeigen euch, wie der Start gelingen kann. Ganz ohne Druck, dafür mit viel Freude. Und das Wichtigste: Beikost ist ein Abenteuer, das ihr gemeinsam erlebt!
Ab wann Beikost bei Babys sinnvoll ist?
Die Frage „Beikost ab wann?“ beschäftigt viele Eltern. Der richtige Zeitpunkt für den Beikoststart liegt zwischen dem 5. und 7. Lebensmonat. Also frühstens nach dem vollendeten 4. Lebensmonat. Aber nicht das Alter allein entscheidet, sondern sogenannte Beikostreifezeichen:
- Dein Baby kann mit wenig Hilfe aufrecht sitzen.
- Es verliert den Zungenstoßreflex (kein „Herausschieben“ mehr).
- Es zeigt Interesse an deinem Essen und möchte selbst auch mal probieren.
- Es kann Dinge gezielt zum Mund führen.
Mehr zu den Reifezeichen und dem richtigen Zeitpunkt erfährst du in unserem Online-Beikost-Kurs . Zudem erfährst Du alles zu den verschiedenen Beikost-Formen, Allergenen in Beikost, Vitaminen und es gibt eine Checkliste mit einer Liste von Lebensmitteln, die für den Beikoststart geeignet sind.
Unsere besten Tipps zum Beikoststart
1. Stresst euch nicht
Lasst euch Zeit und folgt dem Tempo eures Kindes. Beikost heißt Beikost, nicht Anstattkost! Die Hauptnahrungsquelle bleibt in dieser Zeit weiterhin Muttermilch oder Pre-Milch. Essen ist jetzt ein Abenteuer und darf spielerisch entdeckt werden. Geduld ist wichtig!
2. Brei oder Baby-led Weaning (BLW)?
Beides ist möglich – und viele Familien wählen einen Kombinationsweg. Das Wichtigste: Nicht dogmatisch werden. Jedes Kind ist einzigartig, und es gibt nicht den einen „richtigen“ Weg. Beobachte dein Baby, es zeigt dir, was es braucht. Ob püriert mit dem Löffel oder in Fingerfood-Form – vielfältige Erfahrungen mit Geschmack und Konsistenz sind wertvoll.
3. Bedürfnisorientierte Beikost
Beikost sollte dem Tempo und den Bedürfnissen deines Babys folgen. Dabei geht es nicht darum, wie viel dein Baby isst, sondern dass es Freude hat und intuitiv entscheidet, wie viel es zu sich nehmen möchte. Kein Druck – es darf einfach Spaß machen!
4. Der richtige Zeitpunkt im Tagesverlauf
Starte mit der Mahlzeit, wenn dein Baby wach, ruhig und interessiert ist – also nicht zu müde und nicht zu hungrig. Ein sanfter Einstieg macht es deinem Baby leichter, sich auf die neue Erfahrung einzulassen.
5. Die richtige Haltung
Beikost sollte immer im aufrechten Sitz angeboten werden. Zu Beginn ist es am einfachsten Dein Baby aufrecht auf Deinem Schoß zu haben. Wenn es im Hochstuhl sitz, sollte es stabil sein.
6. Wasser anbieten
Ab Beikoststart sollte immer ein Wasserbecher bereitstehen. Auch das Trinken will geübt werden, und es fördert die motorische Entwicklung. Zudem hilft es festere Nahrungsmittel besser zu schlucken. Du kannst von Anfang an auch „normale“ Trinkbecher nehmen mit einem dicken Rand wie zum Beispiel diesen hier.
7. Das Baby bestimmt die Menge
Es gibt keinen Zwang zum Löffeln. Dein Baby entscheidet, wie viel es essen möchte. Wenn es genug hat, wird es das zeigen – sei es durch das Abwenden des Kopfes oder das Zurückwerfen des Löffels. Vertraue deinem Baby und seinem Appetit!
8. Beikost bedeutet auch: schmutzig werden!
Matschen, probieren, schmecken – das gehört dazu! Lass dein Baby mit den Händen essen und die Texturen entdecken. Essen ist ein sensorisches Erlebnis, und matschen gehört einfach dazu. Zieh Dir und deinem Baby Kleidung an, die schmutzig werden darf, und wähle ein gutes Lätzchen, das gut schützt. Ein tolles Lätzchen mit Ärmeln findest du hier im Syncson-Shop.*
9. Ausprobieren – Jedes Kind ist einzigartig
Probier verschiedene Konsistenzen, Geschmäcker aber auch unterschiedliche Löffel, Becher etc. aus. Jedes Kind hat seine eigenen Vorlieben. Zum Beispiel ist Edelstahlbesteck ist oft früher geeignet, als man denkt – viele Babys mögen das kühle Material sogar lieber als Silikon.
10. Sicherheit gibt Ruhe – Erste Hilfe bei Verschlucken
Viele Eltern haben große Angst vor dem Verschlucken. In unserem Online-Erste-Hilfe-Kurs für Babys und Kleinkinder lernst du, wie du harmloses Verschlucken von einem Verschluckungs-Notfall schnell unterscheiden kannst und wie du in beiden Situationen richtig und sicher reagierst. Sicherheit gibt dir die nötige Ruhe, um entspannt zu bleiben und deinem Baby beim Beikoststart zu helfen.
Beikoststart – Was du vermeiden solltest
- Kein Honig im ersten Lebensjahr
- Keine rohen tierischen Produkte wie rohes Ei oder Mett.
- Kein Zucker, Salz oder stark gewürzte Speisen – Beikost sollte möglichst naturbelassen sein.
- Keine Ablenkung durch Fernsehen oder Spielzeug während der Mahlzeiten
- Kein Druck oder „Einflößen“ von Essen – lass dein Baby in seinem Tempo entdecken.
Beikost-Wissen auf Instagram
Auf unserem Instagram-Kanal @dasgesundekind findest du jede Woche Q&A-Runden mit unserer Beikostberaterin Jana Busch. Sie beantwortet eure Fragen zum Thema Beikost und gibt hilfreiche Tipps und Empfehlungen für eure Beikostreise.
Wichtige Nährstoffe in der Beikost
Beikost soll nicht nur Spaß machen, sondern auch gesund sein. Zwei Themen, die viele Eltern beschäftigen: Jod und Omega-3. Sie sind wichtig für die gesunde Entwicklung deines Babys. Schau dir unsere Artikel dazu an:
- Jod in der kindlichen Ernährung – Warum es so wichtig ist
- Omega-3-Fettsäuren für Babys – wie du dein Kind gut versorgst
Download für dich: Unser Beikost-Guide
Hier findest Du unseren Beikost-Guide mit allen wichtigen Infos zum Beikost-Start inkl. einer Liste mit geeigneten und ungeeigneten Lebensmitteln.
Unser Fazit
Beikost ist mehr als Essen – es ist ein gemeinsames Lernabenteuer. Mit Geduld, Vertrauen und ein bisschen Chaos wird der Beikoststart zu einer wunderschönen Zeit für euch beide.
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