Viele werdende Mamas fragen sich: Kaffee Schwangerschaft – passt das zusammen?
Die gute Nachricht: Ja, aber in Maßen! In diesem Beitrag klären wir die wichtigsten Fragen und zeigen, wie du auch in Schwangerschaft und Stillzeit verantwortungsvoll mit Koffein umgehen kannst – ohne komplett auf deinen geliebten Kaffee verzichten zu müssen. Als Ärztinnen legen wir großen Wert auf evidenzbasierte Empfehlungen. Deshalb stützen wir uns in diesem Artikel auf aktuelle wissenschaftliche Quellen und offizielle Handlungsempfehlungen.
Ich liebe Kaffee. Vor meiner Schwangerschaft gehörte eine große Tasse am Morgen und oft auch eine weitere am Nachmittag zu meinem Alltag. Umso überraschter war ich, als ich im ersten Trimester plötzlich eine richtige Abneigung gegen Kaffee entwickelte. Allein der Geruch war kaum auszuhalten. Erst später kam die Lust langsam zurück – allerdings blieb ich vorsichtig und stieg auf entkoffeinierten Kaffee um. Jetzt, in der Stillzeit, gönne ich mir morgens wieder eine Tasse Kaffee, ab mittags trinke ich nur noch entkoffeinierten. Aber wie viel Koffein ist in Schwangerschaft und Stillzeit wirklich unbedenklich?
Wie viel Kaffee ist in der Schwangerschaft erlaubt?
Die European Food Safety Authority (EFSA) und das Netzwerk Gesund ins Leben empfehlen, die Koffeinaufnahme während der Schwangerschaft auf maximal 200 mg pro Tag zu begrenzen (Quelle).
Koffeingehalt verschiedener Getränke
- 1 Tasse Filterkaffee (200 ml): ca. 90–120 mg Koffein
- 1 Espresso (60 ml): ca. 60–90 mg Koffein
- 1 Tasse schwarzer Tee (200 ml): ca. 40–70 mg Koffein
- 1 Dose Cola (330 ml): ca. 25–48 mg Koffein
Risiken bei zu viel Koffein in der Schwangerschaft
Ein übermäßiger Koffeinkonsum kann das Risiko ein niedriges Geburtsgewicht erhöhen (Quelle: EFSA). Aufgrund dessen ist ein bewusster Umgang damit wirklich wichtig.
Kaffee in der Stillzeit: Worauf sollte ich achten?
Auch in der Stillzeit ist moderater Kaffeegenuss erlaubt. Koffein gelangt zwar in die Muttermilch, aber nur in geringen Mengen. Die La Leche League International hält bis zu 200–300 mg Koffein täglich in der Stillzeit für unproblematisch (Quelle).
Koffein und Muttermilch
Koffein gelangt zwar in die Muttermilch, allerdings nur in geringen Mengen. Die Konzentration im Blut der Mutter und in der Muttermilch erreicht etwa 1 % der mütterlichen Plasmakonzentration (Quelle: La Leche League International). Neugeborene bauen Koffein jedoch deutlich langsamer ab als Erwachsene. Daher kann ein sehr hoher Koffeinkonsum zu Unruhe, Schlafproblemen oder Reizbarkeit beim Baby führen. Besonders bei Frühgeborenen oder sehr jungen Säuglingen ist es ratsam, den Kaffeekonsum gut zu beobachten.
Anzeichen einer Koffeinüberempfindlichkeit beim Baby
- Schlafprobleme
- Unruhe oder vermehrtes Schreien
- Reizbarkeit
Mein persönlicher Tipp: Morgens trinke ich eine Tasse normalen Kaffee – ab mittags nur noch entkoffeinierten Kaffee, um die Schlafqualität meines Babys (und meine eigene) zu unterstützen.
Cola in der Schwangerschaft – eine gute Alternative?
Auch Cola in der Schwangerschaft ist in Maßen erlaubt. Eine Dose enthält deutlich weniger Koffein als eine Tasse Kaffee. Allerdings enthält Cola zusätzlich Zucker und oft Phosphorsäure, sodass sie nur gelegentlich konsumiert werden sollte.
Entkoffeinierter Kaffee: Die Alternative in Schwangerschaft und Stillzeit
Viele Schwangere, so wie ich, steigen auf entkoffeinierten Kaffee in der Schwangerschaft um. Auch in der Stillzeit ist er eine wunderbare Alternative.
Eine Tasse entkoffeinierter Kaffee enthält nur etwa 1–7 mg Koffein. Geschmacklich ist er heute kaum noch vom Original zu unterscheiden – perfekt für alle, die nicht auf ihr Kaffeeritual verzichten möchten. Mittlerweile gibt es richtig leckere entkoffeinierte Kaffeesorten – zum Beispiel den „Free Decaf“ von alrighty. Dieser Kaffee wird besonders schonend entkoffeiniert, ohne dabei Geschmack oder Aroma wesentlich zu beeinflussen. Wie immer lohnt es sich zudem, auf Fairtrade-zertifizierten Kaffee zu achten. Damit unterstützt man nicht nur nachhaltige Anbaumethoden, sondern auch faire Arbeitsbedingungen für die Kaffeebauern.
Mein Fazit: Entkoffeinierter Kaffee kann eine wunderbare Alternative sein, wenn man den Kaffeegenuss in dieser besonderen Zeit nicht missen möchte.
FAQ: Häufige Fragen rund um Kaffee in der Schwangerschaft und Stillzeit
Muss ich komplett auf Kaffee in der Schwangerschaft verzichten?
Nein, bis zu 200mg Koffein am Tag gelten als sicher.
Darf ich entkoffeinierten Kaffee in der Schwangerschaft trinken?
Ja, entkoffeinierter Kaffee ist eine gute Alternative. Er enthält nur sehr geringe Mengen Koffein und ist daher in der Schwangerschaft und Stillzeit unbedenklich.
Wie wirkt sich Koffein auf mein Baby in der Stillzeit aus?
Koffein gelangt in kleinen Mengen in die Muttermilch. Sehr hohe Koffeinmengen können dein Baby unruhig oder reizbar machen. Bei einem moderaten Konsum sind jedoch keine negativen Auswirkungen zu erwarten.
Ist Cola in der Schwangerschaft erlaubt?
Ja, Cola kann gelegentlich konsumiert werden. Eine Dose enthält weniger Koffein als eine Tasse Kaffee. Dennoch sollte Cola aufgrund des hohen Zuckergehalts nicht in großen Mengen getrunken werden.
Fazit: Kaffee Schwangerschaft – Ja, aber bewusst genießen
Zusammengefasst: Kaffee und Schwangerschaft schließen sich nicht aus, wenn du bewusst mit deinem Konsum umgehst. Solange du unter 200 mg Koffein täglich bleibst, kannst du deine Tasse Kaffee weiterhin genießen.
In der Stillzeit sind bis zu 300 mg Koffein täglich erlaubt – beobachte dein Baby und passe die Menge bei Bedarf an.
Und: Entkoffeinierter Kaffee bleibt eine sichere und leckere Alternative – egal ob in der Schwangerschaft oder Stillzeit!
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